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Работа с текстом Вильгельма фон Клейста "К Вильгельмине фон Ценге"

Категория: Немецкий язык

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Задания для работы с текстом, отрывком из произведения немецкого писателя В. фон Клейста

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«Работа с текстом Вильгельма фон Клейста "К Вильгельмине фон Ценге"»

Heinrich von Kleist „An Wilhelmina von Zenge“

Man erzählt von Newton, es sei ihm, als er einst unter einer Allee von Fruchtbäumen spazieren ging, ein Apfel von einem Zweige vor die Füße gefallen. Wir beide würden bei dieser gleichgültigen und unbedeutenden Erscheinung nicht viel Interessantes gedacht haben. Er aber knüpfte an die Vorstellung der Kraft, welche den Apfel zur Erde trieb, eine Menge von folgenden Vorstellungen, bis er durch eine Reihe von Schlüssen zu dem Gesetze kam, nach welchem die Weltkörper sich schwebend in dem unendlichen Räume erhalten.

Galilei musste zuweilen in die Kirche gehen. Da mochte ihm wohl das Geschwätz des Pfaffen auf der Kanzel ein wenig langweilig sein, und sein Auge fiel auf den Kronleuchter, der von der Berührung des Ansteckens noch in schwebender Bewegung war. Tausende von Menschen würden, wie das Kind, das die schwebende Bewegung der Wiege selbst fühlt, dabei vollends eingeschlafen sein. Ihm aber, dessen Geist immer schwanger war mit großen Gedanken, ging plötzlich ein Licht auf, und er fand das Gesetz des Pendels, das in der Naturwissenschaft von der äußersten Wichtigkeit ist.

Es war dünkt mich, Pilatre, der einst aus seinem Zimmer den Rauch betrachtete, der aus einer Feueresse wirbelnd in die Höhe stieg. Das mochten wohl viele Menschen vor ihm auch gesehen haben. Sie ließen es aber dabei bewenden. Ihm aber fiel der Gedanke ein, ob der Rauch, der doch mit einer gewissen Kraft in die Höhe stieg, nicht auch fähig wäre, mit sich eine gewisse Last in die Höhe zu nehmen. Er versuchte es und ward der Erfinder der Luftschifffahrtskunst.

Kolumbus stand gerade an der Küste von Portugal, als der Wind ein Stück Holz ans Ufer trieb. Ein anderer, an seiner Stelle, würde dies vielleicht nicht wahrgenommen haben, und wir wüssten vielleicht noch nichts von Amerika. Er aber, der immer aufmerksam war auf die Natur, dachte, in der Gegend, von welcher das Holz herschwamm, müsse wohl ein Land liegen, weil das Meer keine Bäume trägt, und er ward der Entdecker des vierten Weltteiles.

Diese Beispiele mögen hinreichend sein, Dir, mein liebes Mädchen, zu zeigen, dass nichts in der ganzen Natur unbedeutend und gleichgültig und jede Erscheinung der Aufmerksamkeit eines denkenden Menschen würdig ist.

Von Dir werde ich freilich nicht verlangen, dass Du durch Deine Beobachtungen die Wissenschaften mit Wahrheiten bereicherst, aber Deinen Verstand kannst Du damit bereichern und tausendfältig durch aufmerksame Wahrnehmung aller Erscheinungen üben. Das ist es, liebes Mädchen, wozu ich Dir in diesem Bogen die Anleitung geben will.

Aufgaben zum Wortschatz und zur Grammatik

1. Ersetzen Sie die kursiv gedruckten Wörter durch Synonyme.

1. Er ging unter einer Allee von Fruchtbäumen spazieren. 2. Er kam durch eine Reihe von Schlüssen zu dem Gesetz. 3. Sein Geist war immer schwanger mit großen Gedanken. 4. Es war, dünkt mich, Pilatre, der auf diesen Gedanken kam. 5. Sie ließen es aber dabei bewenden. 6. Er ward der Erfinder der Luftschifffahrtskunst. 7. Diese Beispiele mögen hinreichend sein. 8. Jede Erscheinung ist der Aufmerksamkeit eines denkenden Menschen würdig.

2. entdecken oder erfinden?

1. Christoph Kolumbus hat den vierten Erdteil im Jahre 1492 … . 2. Isaac Newton hat das Gesetz von der allgemeinen Massenanziehung … . 3. Der Holländer Lippershey hat das Fernrohr … . 4. Galileo Galilei hat mit Hilfe des Fernrohrs von Lippershey die Jupitermonde … . 5. Die Brüder Montgolfier haben bereits vor Pilatre den Luftballon … . 6. Wilhelm Röntgen hat im Jahre 1895 die so genannten X – oder Röntgenstrahlen … . 7. Johannes Gutenberg hat die Buchdruckerkunst … . 8. Werner Siemens hat im Jahre 1866 die Dynamomaschine … . 9. Justus von Liebig hat gemeinsam mit Wöhler verschiedene chemische Verbindungen … .

3. Genitiv, Dativ oder Akkusativ

1. Jede Naturerscheinung ist (die Aufmerksamkeit des denkenden Menschen) würdig. 2. Newton war (seine Zeitgenossen) weit überlegen. 3. Galileis Schüler waren (die neue Denkweise) nicht gewohnt. 4. Pilatre war (sein Erfolg) bis zum Start nicht sicher. 5. Er glaubte, die Arbeit sei nicht (die Mühe) wert. 6. Er war (sein Lehrer Galilei) bei der Arbeit behilflich. 7. Die Gäste waren (das Warten) müde. 8. Die Kinder sind (der Lehrer) sehr zugetan. 9. Der Sohn ist (sein Vater) sehr ähnlich. 10. Der Ausländer ist (das Deutsche) nicht mächtig. 11. Sie waren (das Streiten) überdrüssig.

4. Formen Sie die Sätze von 2. nach dem Muster um:

Christoph Kolumbus hat den vierten Erdteil im Jahre 1492 entdeckt. – Der vierte Erdteil ist im Jahre 1492 von Christoph Kolumbus entdeckt worden.

5. Bilden Sie Sätze nach dem Muster

langweilig sein (Geschwätz – der Gelehrte – ein wenig) – Das Geschwätz war dem Gelehrten ein wenig langweilig.

1. gleichgültig sein (Naturerscheinung – der Laie – ziemlich). 2. auffälig sein (Pendelbewegung – der Forscher – sofort). 3. unerklärlich sein (Schweregesetz – die moderne Wissenschaft – nicht mehr). 4. bekannt sein (Geheimnisse des Kosmos – die Zeitgenossen Galileis – noch nicht). 5. möglich sein (selbständiger Flug – der Mensch – erst seit der Erfindung des Motors). 6. hinderlich sein (die gesellschaftlichen Verhältnisse – die Entwicklung der Wissenschaft – lange Zeit). 7. zuträglich sein (Krieg – der Fortschritt – nicht). 8. fremd sein (Büchergelehrtheit – der Praktiker Galilei – zutiefst). 9. verhasst sein (Überheblichkeit – der Wissenschaftler – seit jeher).

Aufgabe zur Übersetzung

1. Если связать некоторые на первый взгляд незначительные явления с нашими представлениями о мире, то можно открыть новые законы.

2. Ум учёного всегда переполнен интересными мыслями и идеями, поэтому изобретения часто совершаются неожиданно.

3. Если бы Колумб не был внимателен к природе, он бы не открыл четвёртую часть света.

4. Нельзя равнодушно относиться к природе, так как каждое её явление достойно нашего внимания.

5. Наши наблюдения и открытия могут обогатить, прежде всего, нас самих.


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