Jacob und Wilhelm Grimm
Rotkäppchen
Es lebt ein Mädchen mit der Mutter. Alle lieben das Mädchen. Seine Großmutter schenkt ihm ein rotes Käppchen. Das Mädchen trägt es immer, darum nennen alle es Rotkäppchen.
Die Mutter sagt zu Rotkäppchen:
Komm zu mir, Rotkäppchen. Das sind Kuchen und Milch. Bring sie der Großmutter. Sie ist krank.
Ich mache alles gut.
Die Großmutter lebt im Wald. Rotkäppchen begegnet einem Wolf im Wald. Er ist böse. Er will Rotkäppchen auffressen.
Guten Tag, Rotkäppchen.
Guten Tag, Wolf.
Wohin gehst du?
Zur Großmutter.
Was hast du im Körbchen?
Das sind Kuchen und Milch für meine Großmutter.
Rotkäppchen, wo wohnt deine Großmutter?
Im Wald steht ihr Haus.
Der Wolf sagt:
Es gibt so viele Blumen im Wald, sammele Blumen für die Großmutter.
Rotkäppchen sammelt Blumen, der Wolf läuft schnell zur Großmutter.
Er klopft an die Tür.
Wer ist das da?
Hier bin ich, Rotkäppchen. Ich habe Kuchen und Milch für dich.
Mache die Tür auf, Rotkäppchen.
Der Wolf macht die Tür auf, betritt das Haus und frisst die Großmutter auf. Er legt sich ins Bett. Rotkäppchen kommt zum Haus und klopft an die Tür.
Wer ist das da?
Hier bin ich, Rotkäppchen. Ich habe Kuchen und Milch für dich.
Mache die Tür auf, Rotkäppchen.
Rotkäppchen macht die Tür auf und tritt ein. Sie sieht die Großmutter und sagt:
Warum sind deine Ohren so groß?
Um dich besser zu hören.
Warum sind deine Augen so groß?
Um dich besser zu sehen.
Warum sind deine Zähne so groß?
Um dich aufzufressen.
Der Wolf springt auf und frisst Rotkäppchen auf. Dann legt er sich ins Bett und schläft.
Der Jäger geht vorbei.
Der Jäger betritt das Haus und sieht den Wolf. Er schießt und schneidet Wolfs Bauch. Die Großmutter und Rotkäppchen springen aus. Alle sind glücklich.
Gedichte
Schule
Wir haben das Heft,
wir haben das Buch,
wir haben die Tinte
und wissen genug.
Wir wollen lesen,
wir wollen schreiben,
wir wollen nicht
unwissend bleiben.
Das ist eine Klasse.
Das ist eine Wand.
Das ist eine Tafel.
Das ist eine Bank.
Die Tafel ist schwarz.
Die Kreide ist weiß.
Das Heft ist blau.
Der Gummi ist grau.
Der Bleistift ist rot
und gelb das Lineal.
Der Kugelschreiber ist grün
und braun das Penal.
Rechts ist das Fenster.
Und links ist der Schrank.
Groß ist die Klasse.
Und klein ist die Bank.
Ich liebe die Schule,
Ich liebe das Spiel,
Ich liebe die Bücher,
Ich liebe gar viel.
Es klingelt schon wieder,
die Schule ist aus.
Die Arbeit ist fertig.
Wir gehen nach Haus.
Wozu gehen wir in die Schule?
In die Schule gehen wir,
um zu lesen, um zu schreiben,
um zu rechnen, um zu malen,
um zu turnen, um zu singen,
um zu spielen, um zu springen.
In der Schule
In der Schule lernt man viel:
Lesen, Rechnen, Sport und Spiel,
Basteln, Singen, Turnen, Schreiben.
Niemand will ein Dumkopf bleiben.
Die Schule
Die Schule ist ein lustig Haus.
Dort lernt man schöne Sachen:
Das ABC, das Einmaleins,
Es gibt auch viel zu lachen.
Kinder, das ist aber fein!
Wir können Professoren sein!
Wir sprechen zwei Sprachen.
Wir können alles machen!
Was wir in der Schule tun
Bald rechnen wir,
bald schreiben wir,
bald spielen wir im Kreis.
Dann malen wir
und lesen wir,
und lernen mit viel Fleiß.
Bald singen wir,
bald turnen wir,
bald hören wir gut zu.
Dann schauen wir
und bauen wir,
und schaffen es im Nu.
Farbe, Mappen,
Kreide, Lappen,
Hefte, Tinte, Löschpapier,
Bücher, Federn haben wir.
Lernen
Wir wollen in die Schule gehen.
Und rechnen, schreiben, fleißig sein.
Wir möchten sehr viel Neues sehen.
Und lesen wollen wir allein.
Mutter, geh doch ins Geschäft!
Kauf mir doch ein neues Heft.
Kauf ein neues, bitte sehr,
denn das alte taugt nicht mehr.
Hell ist die Klasse,
und weiß ist die Wand.
Schwarz ist die Tafel,
Und braun ist die Bank.
Auf dem Schreibtisch
liegt es hier.
Das weiße, glatte
Blatt...(Papier).
Wir haben Ranzen, Mappen.
Wir haben Kreide, Lappen.
Wir haben Tinte und Papier,
und Buch, und Heft, und Füller hier.
Heute ist der letzte Tag!
Heute wird Radau gemacht!
Fenster, Türen aufgerissen.
Und die Lehrer rausgeschmissen.
Alle Kinder wollen lachen,
ihren Eltern Freude machen.
Alle wollen glücklich sein
Unterm warmen Sonnenschein.
Alle Kinder wollen bauen,
mutig in die Zukunft schauen.
Bald rechnen wir,
bald schreiben wir,
bald spielen wir im Kreis.
Dann malen wir
und lesen wir,
und lernen mit viel Fleiß.
Doch ist die Schule aus,
dann laufen wir
geschwind und froh nach Haus.
Auf der Wiese hinterm Haus
Pflück` ich einen Blumenstraus,
stell` ihn auf den Tisch und sag`:
„Vielen Dank zum Lehrertag!"
Nach den Ferien
Vorüber die Ferien –
die Schule beginnt.
Die Zeit ist vergangen
So schnell wie der Wind.
Jetzt winken die Fenster:
„Ihr, Kinder; herein!
Nehmt Hefte und Bücher,
lernt fleißig zu sein."
Die Tafel ist schwarz.
Das Heft ist blau.
Die Kreide ist weiß.
Die Maus ist grau.
Das Lernen
Das Lernen ist schön!
Wir lernen, wie der Baum wächst,
die Blume, das Korn.
Wir lernen, wie man baut
Einen Stall, ein Haus.
Wir lernen und lernen.
Das Lernen ist schön!
Wir lernen die Technik verstehen,
entdecken Leben auf dem Mars.
Dichten Gedichte, erfinden Maschinen.
Wir lernen und lernen.
Jule, Jule, Jule.
Komm, wir geh`n zur Schule!
Setz dein Käppchen schnell aufs Ohr,
bind ein reines Schürzchen vor.
Nimm auch mit dein Butterbrot
und einen Apfel dick und rot.
Jule, Jule, Jule.
Komm, wir geh`n zur Schule.