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9 класс
Контрольная работа №1 (Монолог) по теме:
«Каникулы и книги. Они связаны друг с другом?»
1.Ein Buch ist eine Quelle des Wissens. 2. Aus den Büchern erfahren die Menschen viel Neues und Interessantes. 3. Die Bücher können bei der Berufswahl helfen. 4. Ein gutes Buch führt uns in eine neue, unbekannte Welt. 5. Das Buch erzählt über die Menschen, über ihre Gefühle, Gedanken. 6. Die ersten Bücher erschienen im alten Ägypten. 7. Heute gibt es sehr viele Bücher, die jeder Mensch lessen kann. 8. Jeder Mensch hat seine Interessen. 9. Er wählt für sich bestimmte Bücher. 10. Es gibt Romane, Liebesgeschichten, Gedichte und viele andere Arten. 11. Heute warden sehr viele Bücher herausgegeben. 12. Sie sind interessant und spannend. 13. Wir können jene Bücher wählen, die unserem Geschmack und unseren Interessen entsprechen. 14. Ein neues Buch, ein gutes Buch ist etwas Lebendiges, Wunderbares, was unser Leben bereichert.
Контрольная работа №2 (Диалог) по теме:
«Сегодняшняя молодёжь. Какие проблемы у неё?»
1: Guten Tag, Ira!
2: Guten Tag, Anton!
1: Wir fahren am Wochenende aufs Land. Fährst du mit?
2: Meine Eltern erlauben es mir bestimmt nicht! Ich habe Probleme mit meinen Eltern!
1: Oh, schade! Aber warum spricht du mit deinen Eltern nicht einmal ganz offen? Du bist doch kein Kind mehr.
2: Meine Eltern verstehen mich nicht. Sie akzeptieren meine Meinung nicht.Sie wollen immer recht haben.
1: Deine Eltern kümmern sich um dich. Was soll ich dir raten? Ich rate dir, mit deinen Eltern ehrlich zu sprechen.
2: Danke schön. Auf Wiedersehen!
1: Auf Wiedersehen!
Контрольная работа №4 (Аудирование) по теме:
«Средства массовой информации.
Действительно ли это четвёртая власть?»
Jeder Mensch hat seine Gewohnheiten (иметь привычку). Einige lessen z.B. jeden Morgen Zeitungen. Die Zeitungslektüre ist in unserem Land sehr beliebt. Es gibt viele Zeitungen und Zeitschriften, die man lessen kann. Die Menschen greifen (брать) zu einer Zeitung, wenn sie freie Zeit haben, sich über etwas informieren und auf dem Laufenden sein (быть в курсе событий) wollen. Die Menschen lessen überall, sie wählen die Zeitungen, die ihrenWünschen entsprechen.
Wenn man keine Zeitunglesen will, kann man Radio hören oder fernsehen. Die Menschen hören sehr oft Radio, wenn sie unterwegs sind. Das Radio bringt die neuesten Nachrichten, die wichtigsten Informationen und viel Musik. Es gibt sehr viele Radiosender. Man kann sich ein Programm wählen, das sehr iteressant sein kann. Viele Menschen, besonders die Autofahrer hören Radio.
Ein sehr wichtiges Massenmedium ist heute das Fernsehen. In Deutschland sehen über 66 Millionen fern. Das Fernsehen in Russland ist auch sehr beliebt. Sehr viele Menschen sitzen abends am Bildschirm (сидеть у телевизора). Das Fernsehen informiert die Menschen und macht sie mitanderen Ländern bekannt. Die Menschen werden an die Gegenwartnachdenken. Die Rolle des Fernsehenistsehrgroβ. Eserweitert das Weltbild des Menschen und beeinflusst die Meinung seiner Zuschauer.
EsgibtsehrvieleProgramme, die verschiedenenInteressen der Zuschauerentsprechen. Jederkannsich das wählen, was ersichwünscht.
ZuunseremLebengehörenheuteauchComputer, die überalleingesetztwerden. MitHilfe Computers kann man wirklichallesmachen.EinsehrwichtigesKommunikationsmittelist das Internet. Mitdem Computer kann man jetztelektronischeBriefe und Informationensenden.
FindenSieim Text Antworten auf dieseFragen:
Variante -1
WelcheMassenmediengibtes? (Das Buch, das Radio, das Fernsehen, das Computer und das Internet).
Was hatjeder Mensch?(Seine Gewohnheiten).
Wannhören die Menschen oft Radio?(Die Menschen hörensehroft Radio, wennsieunterwegssind).
WelcheRolle des Fernsehen?(Die Rolle des Fernsehenistsehrgroβ).
Was kann man mitHilfe Computers machen? (MitHilfe Computerskann man wirklichallesmachen).
Variante -2
WelcheMassenmediengibtes? (Das Buch, das Radio, das Fernsehen, das Computer und das Internet).
Was bringt das Radio? (Das Radio bringt die neuestenNachrichten, die wichtigstenInformationen und vielMusik).
Wieviel Menschen sehen in Deutschland fern? (In Deutschland sehenüber 66 Millionen fern).
Was gehörenzuunseremLebenheutenoch? (ZuunseremLebengehörenheuteauch Computer).
WelcheKommunikationsmittelisteinsehrwichtigesKommunikationsmittel?(EinsehrwichtigesKommunikationsmittelist das Internet).
Контрольная работа №3 (Чтение и понимание)
Text 1. Deutsche Jugend heute – die „pragmatische Generation“
„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widerspricht ihren Eltern und tyrannisiert die Lehrer“. Der griechische Philosoph Sokrates soll das gesagt haben, und das ist nun 2400 Jahre her.
Was soll aus denen bloß werden? Eine oft gestellte Frage. Vermutlich werden aus ihnen Erwachsene, die ihrerseits über die Jugend den Kopf schütteln, denn der besorgte Blick von Eltern spiegelt den Grundkonflikt der Generationen wider: Erwachsene stehen hilflos vor der Mischung aus Aggression und Resignation, die sie an den Jugendlichen beobachten. Sie sind enttäuscht, weil ihre Kinder „so anders“ sind.
Und dennoch: Im Frühjahr 2005 haben Jugendforscher in Deutschland eine Studie veröffentlicht, nachdem sie zweieinhalbtausend junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren befragt hatten. Die Ergebnisse sind erstaunlich: Die Jugendlichen blicken mehrheitlich optimistisch in die Zukunft, denken positiv, wollen beruflich aufsteigen statt „aussteigen“. Sensationelle 90 Prozent sagen, dass sie sich gut mit ihren Eltern verstehen. Eine selbstbewusste, pragmatische Generation wächst heran. Die jungen Leute wollen ihr Leben selbst gestalten. Trotz aller Sorgen vor Arbeitslosigkeit; träumen sie von einem gut bezahlten Job, ja von einer besseren, gerechterten Welt. Die Mehrheit von ihnen ist sehr kontaktfreudig und bekennt sich zur Toleranz. Die Jugendlichen sind längst nicht so egoistisch, wie oft von den Erwachsenen behauptet wird. Für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) gibt es seit Jahren mehr Bewerber als freie Plätze. Drei von vier Jugendlichen engagieren sich in der Sozialarbeit, im Umweltschutz, in den Kirchen. Die Bereitschaft, etwas für die Gemeinschaft zu tun, ist groß1.
Pro-Argumente: Viele Kinder scheinen schlecht erzogen zu sein, sind vorlaut, egoistisch, rücksichtslos, haben schlechte Umgangsformen, können sich nicht anpassen.
Manche Eltern und Lehrer halten es für ausreichend, dass der Fernseher oder der Computer als "Erziehungsinstrument" dienen.
Eltern sind oft zu bequem, beruflich zu sehr gestresst, mit sich selbst beschäftigt und vernachlässigen so die Erziehung ihrer Kinder.
Viele Kinder sind Opfer der rasant zunehmenden Ehescheidungen, sie wachsen nicht mehr in intakten Familien auf.
Contra-Argumente: Viele Eltern bemühen sich sehr um eine gute Schulbildung für ihre Kinder. Sie informieren sich umfassend, welcher Schultyp für ihr Kind der richtige ist, und sind auch bereit, finanzielle Opfer zu bringen, um ihre Kinder auf Spezialschulen (z.B. Musikschulen) oder Privatschulen zu schicken.
Die meisten Eltern nehmen ihren Erziehungsauftrag ernst. Sie wissen, dass Erziehung zuerst im Elternhaus geschieht durch Vorbildwirkung und gegenseitiges Vertrauen. Sie setzen ihren Kindern bestimmte Grenzen und geben ihnen so klare Orientierung2.
Text 2. Manchmal wünscht man sich drei Köpfe
Stress und Angst vor Prüfungen – wer kennt das nicht? Leider gehören Prüfungen nun einmal zum Lernen dazu, aber mit etwas Strategie und unseren Tipps kann das Ergebnis besser ausfallen. Dabei immer zuerst den Kopf einschalten!
Prüfungen werden nicht dann entschieden, wenn sie abgenommen werden, sondern vorher - jedenfalls zu 90%. Nur ganz selten fällt eine Prüfung besser aus, als ihre Vorbereitungen hätten erwarten lassen. Die Qualität der Vorbereitung kann man nicht einfach an den Arbeitsstunden messen. Sechs Wochen lernen können zum Fenster hinausgeworfen sein, wenn man es ungeschickt anstellt, und ein oder zwei Stunden können genügen, wenn man das Richtige tut. Voraussetzung ist, dass man das Köpfchen gebraucht - und zwar rechtzeitig.
Damit sind wir schon beim Ersten, was man beachten muss: rechtzeitig anfangen. Je früher man anfängt, desto besser. Natürlich soll man nicht übertreiben, aber die Gefahr ist sicher gering; normalerweise fängt man viel zu spät an. Am Anfang der Vorbereitung stehen vier Fragen:
Was wird in der Prüfung verlangt?
Was kann ich davon bereits?
Welches Wissen fehlt mir also noch?
Was will und kann ich davon noch lernen?
Hat man sich das ohne Illusionen, aber auch ohne falschen Pessimismus, gefragt, dann versucht man, möglichst objektiv zu schätzen, wie lange man für das Lernen braucht. Und die dabei erhaltene Zeit verdoppelt man dann. Warum verdoppeln? Ganz einfach. Man unterschätzt den Arbeitsaufwand stets erheblich. Außerdem braucht man unbedingt eine Sicherheitsreserve, weil ja bekanntlich immer etwas dazwischen kommt. Zudem soll man vor Prüfungen nicht im höchsten Tempo lernen - womöglich 11 Stunden täglich -, denn das ruiniert die Nerven so, dass man sein Wissen nachher gar nicht mehr anbringen kann. Und schließlich muss man mit dem Lernen nicht nur rechtzeitig anfangen, sondern auch das Andere tun: rechtzeitig aufhören!
Das Hervorholen von Wissen wird nämlich gestört durch Lernprozesse, die unmittelbar vor der Prüfung stattgefunden haben. Und solche Störungen können ganz erheblich sein. Lernt man z.B. fünf Minuten vor einer Prüfung noch etwas ganz Neues - oder versucht es wenigstens -, so kann es durchaus vorkommen, dass man danach in der Prüfung praktisch nichts mehr weiß von dem Stoff, obwohl man ihn schon beherrscht hatte. Das Gehirn ist dann nämlich mit dem „Verdauen“ des zuletzt Gelernten völlig ausgelastet.
Deshalb gilt die eiserne Regel: Eine Stunde vor der Prüfung wird kein Buch mehr angerührt! Je umfangreicher das verlangte Wissen ist, desto früher sollte man mit dem Lernen aufhören. Dieses Aufhören verlangt natürlich eine gewisse Selbstdisziplin, denn kurz vor der Prüfung fallen einem meist noch so viele Dinge ein, die man wissen müsste...! Aber so entsteht Prüfungsstress, der meist nur schadet! Stattdessen sollte man sich vor der Prüfung darauf konzentrieren, in welcher Form geprüft wird, welche Hilfsmittel benützt werden dürfen und wie viel Zeit zur Beantwortung der Fragen zur Verfügung steht.
Text 3. Mehr Urlaub als Arbeit?
Manche Menschen sagen, die Studenten in Deutschland hätten mehr Urlaub als Arbeit. Und das scheint auch wirklich wahr zu sein: Denn die Lehrveranstaltungen an der Uni finden nur in der "Vorlesungszeit" statt, und die dauert nur rund 14 Wochen pro Semester. Bei zwei Semestern im Jahr macht das knapp 30 Wochen Unterricht. Zieht man nun noch die Wochenenden ab und die zusätzlichen Feiertage wie von Weihnachten bis Sylvester, um Ostern, Pfingsten und all die anderen freien Tage kann man es tatsächlich beweisen: Deutsche Studenten sind nicht einmal die Hälfte des Jahres in der Universität!
Ein langes Wochenende
Zu all dem kommt noch hinzu, dass jeder Student aus vielen Alternativen wählen kann, welche Vorlesungen und Seminare er besuchen möchte. Viele meiner Kommilitonen schaffen es, sich einen Stundenplan so zusammen zu stellen, dass es ein extra-langes Wochenende gibt. Sie halten sich Freitag oder Montag oder sogar beide Tage frei und haben Lehrveranstaltungen nur am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Ja, in meiner Uni in Passau ist es wirklich üblich, dass man sich in der Mensa oder auf dem Campus schon am Donnerstag verabschiedet mit den Worten "Schönes Wochenende!". Einige machen das sogar schon am Mittwoch.
Viel Arbeit zu Hause
Aber das ist ja alles nur die eine Seite des Ganzen. Denn die eigentliche Arbeit der meisten Studenten geschieht zu Hause oder in der Bibliothek, wenn jeder alleine lernt. Die Professoren reden 90 Minuten extrem verkürzt und extrem schnell und es braucht noch viel Arbeit hinterher, um zu verstehen, worum es ging. So kann es passieren, dass sogar ein Student, der nur 16 Stunden pro Woche an Lehrveranstaltungen teilnimmt, bis über den Kopf in Arbeit steckt und gar nicht vom Lernen wegkommt. Und das, obwohl eine Stunde nur 45 Minuten dauert, 16 Stunden an der Universität also eigentlich nur 12 richtige Zeitstunden sind.
Prüfungen und Hausarbeiten
Und auch mit der "Vorlesungsfreien Zeit", also den Semesterferien, die fast fünf Monate in jedem Jahr ausmachen, ist es nicht viel anders. In dieser Zeit finden die Prüfungen statt, und das bedeutet für jeden Studenten, dass er den Endspurt beim Lernen vor sich hat: Morgens aufstehen, frühstücken, lernen, Mittagessen, lernen, Abendessen, lernen, schlafen. Zumindest die letzten Tage vor den Prüfungen sehen meistens so aus. Viele Studenten haben in dieser Zeit auch Berufspraktika
Außerdem werden in den Semesterferien die Hausarbeiten geschrieben. Viele Professoren erwarten nicht nur, dass man die Vorlesungen besucht und danach eine Prüfungsklausur zum Thema schreibt, sondern dass man auch eine schriftliche Arbeit über einen spezialisierten Bereich aus dem Vorlesungsthema verfasst. Es hängt von den Anforderungen des Professors ab, wie viel Zeit man für eine solche Hausarbeit braucht. Vier Wochen angestrengte Arbeit für eine Hausarbeit von 20 – 30 Seiten sind nichts Außergewöhnliches. Erst danach gibt es eine Bestätigung für die Teilnahme an der Vorlesung.
Studienreisen in alle Welt
Bei mir an der Uni in Passau fahren aber auch sehr viele Studenten in andere Länder während der Semesterferien. Aber auch das ist nicht nur Urlaub, denn die Uni Passau hat viele Studenten, die fremde Sprachen lernen oder verschiedene Kulturen der Welt studieren. Deswegen hängen an den Wänden unserer Universität hunderte Werbeplakate von Reiseveranstaltern, die Sprachkurse in aller Welt anbieten. "Chinesisch in Peking", "Russisch in Moskau", "Arabisch in Beirut" oder "Polnisch in Warschau" heißen dann die Reisen und die sind also nicht nur Urlaub, sondern immer auch hartes Lernen.
Ich zum Beispiel habe genau so eine "Studienreise" in den letzten Ferien gemacht, obwohl ich vier Hausarbeiten hätte schreiben müssen. Nun muss ich in den nächsten sechs Wochen insgesamt 60 Seiten über vier verschiedene Themen abliefern.
Text 4. Studium mit dem Computer
David, 23, studiert an der Universität Passau Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien. Diesmal schreibt er über die Technik, die in die Uni Einzug gehalten hat.
Ohne einen Computer kann man in Deutschland eigentlich gar nicht mehr studieren, denn auch an den Unis haben moderne Techniken Einzug gehalten. Die Anmeldungen zu den wichtigsten Prüfungen gehen nur noch über das Internet, und wenn einer die Prüfung bestanden hat, erfährt er das auch nur auf seiner persönlichen Homepage an der Uni.
Viel wichtiger ist aber, dass auch die Unterrichtsinhalte nur mit dem Computer zugänglich sind. An der Uni Passau hat jeder Raum einen Beamer, der die Powerpoint-Folien der Dozenten an die Wand strahlt. Sobald die Vorlesung zu Ende ist, fahre ich immer schnell nach Hause, und finde diese Unterlagen dann schon im Internet.
Dort kann ich dann auch meine Fragen an den Dozenten loswerden, die man in den großen Vorlesungen nur sehr schwer stellen kann. Meine Frage wird in einem Forum veröffentlicht, und der Dozent antwortet dann schriftlich auf die Frage, so dass alle anderen Studenten die Antwort auch lesen können.
Die Uni im Internet
Genau genommen müsste ich nicht einmal nach Hause fahren, denn mit einem Laptop kann man in vielen Räumen unserer Uni auch per Funk ins Internet gehen und dann E-Mails schreiben oder im Internet surfen, wenn die Vorlesungen zu langweilig werden. Oder doch wieder lernen. Wir haben zum Beispiel einen Russisch-Sprachkurs an der Uni, der nur im Internet angeboten wird. Man muss sich dort Texte anhören oder durchlesen, und danach in einer bestimmten Zeit einige Fragen dazu beantworten, am Ende gibt es sogar ein richtiges Zertifikat für die Teilnahme und eine Note.
In Bayern wird zurzeit sogar versucht, eine ganze Universität im Internet aufzubauen. Alle bayrischen Studenten können sich für Kurse der „Virtuellen Hochschule Bayern“ anmelden und dann einzelne Vorlesungen nur im Internet besuchen. Allerdings ist dies noch in der Anfangsphase, und es wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis daraus eine wirkliche Universität geworden ist.
Leben mit Plastikkarten
Wer aber keinen eigenen Computer zu Hause hat, kann auch einen an der Uni benutzen. Insgesamt gibt es an der Uni knapp 200 Computer, die jeder Student kostenlos benutzen kann, wenn die Uni geöffnet hat. Die Studenten an der Informatik-Fakultät haben es allerdings noch besser: Sie bekommen eine Magnetkarte, mit der sie auch nachts, wenn die Uni geschlossen hat, die Türen öffnen können und so die Computer benützen können.
Überhaupt wird das Leben an der Uni Passau von Plastikkarten bestimmt. Eine braucht man, um in der Mensa zu bezahlen, eine für die Drucker und eine für die öffentlichen Kopiergeräte, die überall herumstehen und von den Studenten wahnsinnig gerne genutzt werden. Häufig sieht man an den Kopierern Studenten stehen, die ganze Bücher mit Hunderten von Seiten kopieren, weil sie die Titel nicht aus der Bibliothek ausleihen können. Manche Studenten sagen schon im Scherz, dass der Hauptunterschied zwischen einem Studenten im ersten Semester und einem Studenten im zehnten Semester nicht darin besteht, wie viel er weiß, sondern in der Art, wie er mit dem Kopierer umgeht. Ein Student im ersten Semester kann nur einfache Kopien machen, einer im zehnten Semester kann zweiseitig kopieren und die Kopien automatisch sortieren und heften3.
Text 5. Immer Ebbe in der Kasse
David studiert an der Universität Passau Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien. Diesmal schreibt er über die finanzielle Situation der deutschen Studenten.
Leere! Ich will mir noch schnell was zu Essen kaufen, da merke ich an der Kasse, dass in meinem Portemonnaie gähnende2 Leere herrscht. Es hilft nichts – ich muss die Sachen wieder zurückbringen und unverrichteter Dinge aus dem Laden gehen. Und hoffen, dass sich auf meinem Bankkonto noch etwas findet und mir irgendwo ein Geldautomat weiterhilft.
Aber häufig passiert es Studenten auch, dass das Geld nicht nur im Portemonnaie alle ist, sondern auch auf dem Konto. Gerade wenn man gegen Ende eines Monats einen Studenten fragt: „Kommst Du mit ins Kino?“, ist die Antwort häufig: „Nein, ich kann erst nächste Woche wieder, hab´ kein Geld mehr.“
Dabei sind die deutschen Studenten eigentlich gut versorgt. Statistisch hat jeder von ihnen im Durchschnitt rund 770 Euro pro Monat zur Verfügung. Woher dieses Geld kommt, ist ganz verschieden. Die meisten der rund zwei Millionen Studenten in Deutschland bekommen Geld von ihren Eltern.
Hilfe vom Staat
Doch wenn die Eltern nicht genug Geld haben, um ihren Kindern das Studium zu bezahlen, dann hilft der Staat weiter.[3] Fast jeder dritte deutsche Student bekommt bis zu 530 Euro BAFöG pro Monat.[4] Die eine Hälfte darf der Student behalten, während die andere Hälfte ein zinsloses Darlehen ist. Zurückzahlen muss man es jedoch frühestens fünf Jahre nach dem Ende des Studiums, und zwar nur, wenn man dann genügend Geld verdient.
Unabhängig vom Gehalt bekommen die Eltern auch noch ein „Kindergeld“. Zurzeit sind das für das erste Kind 154 Euro pro Monat. Wenn die Kinder nicht mehr Zuhause wohnen, geben viele Eltern das Geld direkt an ihre Kinder weiter.
Viele Studenten arbeiten auch noch nebenbei, um ihre Kasse aufzubessern. Besonders beliebt ist der Job als Kellner in einem Restaurant oder als Verkäufer, zum Beispiel in einem Bekleidungsgeschäft. Dafür gibt es dann zwischen 6,00 und 12,00 Euro pro Stunde – je nachdem in welchem Unternehmen und in welcher Region man arbeitet. Besonders in Ostdeutschland verdient man weniger Geld, in Süddeutschland eher mehr. Aber dafür sind die Ausgaben in Süddeutschland auch höher als an anderen Gegenden Deutschlands.
In diesem Jahr werden in mehreren Bundesländern Studiengebühren von durchschnittlich 500 Euro je Semester eingeführt. Dies wird die Studenten stark belasten.
Zu dritt in einer WG
Ich wohne zusammen mit zwei Freunden in einer Wohnung. Jeder hat ein kleines Zimmer, und wir teilen uns eine Küche, ein Bad und ein Wohnzimmer mit Balkon. Mein Anteil an der Miete beträgt 150 Euro plus 60 Euro für Nebenkosten wie Wasser, Heizung und Strom. Im Durchschnitt zahlen Studenten in Deutschland fürs Wohnen etwa 250 Euro.[5] Fast noch einmal so viel Geld brauchen die meisten Studenten monatlich für Essen und Trinken. Das restliche Geld wird für viele verschiedene Dinge ausgegeben: Bücher, die man zum Studieren braucht, kosten leicht schon mal 50 Euro, Bahnfahrten kosten schon über mittellange Strecken schnell 100 Euro, und auch für Kleidung geben manche Studenten ziemlich viel Geld aus, zumal[6] wenn sie auf schicke[7] Kleidung Wert legen. Bei den Ausgaben für Freizeitaktivitäten gehen die Gewohnheiten wohl am stärksten auseinander. Manche Studenten gehen häufig ins Kino oder in eine Kneipe[8]. Andere müssen sparsamer sein und sehen Zuhause mit Freunden fern und kochen ihr Essen am eigenen Herd. Aber Geld ist fast immer ein Thema!4
[1] im Geldbeutel etc. herrscht/ist Ebbe: es ist so gut wie kein Geld mehr, nicht mehr genügend Geld da |
Text 6. Willkommen in meiner WG!
David studiert an der Universität Passau Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien. Diesmal schreibt er über seine Wohnung.
Herzlich Willkommen! Ja, bitte, immer herein in die gute Stube! Darf ich euch mal meine Wohnung zeigen?
Von außen hattet ihr vielleicht noch nicht so einen guten Eindruck. Das Hochhaus, in dem ich wohne, ist hässlich gelb, und der einzige Farbfleck ist die Deutschland-Fahne im 6. Stock. Ja, die hab´ ich wegen der Weltmeisterschaft aufgehängt. Nun gut, aber jetzt kommt erst mal rein. Wir sind eine nette Studenten-WG. Was eine WG ist? WG ist die Abkürzung für Wohn-Gemeinschaft. So leben viele Studenten in Deutschland. Man teilt sich mit mehreren Leuten eine Wohnung, aber jeder hat ein eigenes Zimmer und damit eine eigene Privatsphäre.
Wenn wir jetzt den Flur entlang gehen, ist rechts das Zimmer von Jonathan. Er hat in unserer Wohnung den meisten Platz. Direkt daneben ist mein Zimmer. Ich habe auf 15 Quadratmetern einen sehr großen Schreibtisch, einen Bücherschrank und einen Kleiderschrank. Mein Bett besteht nur aus einer Matratze, die ich tagsüber immer an die Wand stelle, damit ich mehr Platz habe. Noch eine Tür weiter im Flur auf der rechten Seite ist das Zimmer von Manuel, meinem dritten Mitbewohner. Wir haben ein gemeinsames Bad mit Badewanne, Dusche und Waschmaschine. Das Bad ist zwar ziemlich alt, mit schrecklichen grünen Fliesen, aber dafür gibt es dort genug Platz. Daneben ist die Toilette und die nächste Tür, das ist unsere Küche. Hier essen wir abends manchmal zusammen. Zu Mittag essen wir meistens in der Uni-Mensa, und morgens muss jeder zu unterschiedlichen Zeiten aus dem Haus, so dass wir uns nur selten zwischen Marmelade und Nutella treffen.
Das Spannendste an unserer Küche ist wohl der Zettel, der über der Spüle hängt. Eine Liste mit vielen kleinen Strichen und einigen Zeichnungen. Da darf man in der jeweiligen Spalte einen Strich machen, wenn man das Geschirr abgewaschen, den Boden gefegt, den Müll weggebracht oder die Toilette geputzt hat. So hat man immer eine Übersicht, wer fleißig und wer faul war – und wer sich in Zukunft deswegen mehr ins Zeug legen[1] muss. Ich glaube, dieser Zettel, der die Verteilung der Hausarbeit bestimmt, ist typisch für Studenten-WGs bei uns in Deutschland. Die ausländischen Studenten lächeln oft darüber. Aber - Ordnung muss sein, auch in einem „Studentenhaushalt“!
Unser schönstes Zimmer ist das Wohnzimmer. Es ist mit gut 30 Quadratmetern ziemlich groß. Die drei Sofas und zwei Sessel haben wir alle billig von anderen Studenten gekauft. Die Südfenster lassen den ganzen Tag viel Sonne herein. Wir haben auch einen kleinen Balkon, auf dem man in der Sonne sitzen kann und lesen, lernen oder schreiben.
Jeder von uns zahlt etwa 200 Euro im Monat. Das ist nicht zu viel. Der Durchschnitt liegt bei 250 Euro, denn in größeren Städten sind die Mieten viel teurer. Rund 20 Prozent der Studenten leben in einer WG, genauso viele wohnen noch bei ihren Eltern oder allein. Etwas mehr als ein Fünftel aller Studenten wohnen mit ihren Partnern zusammen, und etwas weniger wohnen in Studentenheimen der Universitäten.
Natürlich gibt es auch hin und wieder Probleme, aber wir haben es bisher immer geschafft, uns zu einigen. Vielleicht hat dabei auch geholfen, dass wir drei uns schon kannten, bevor wir zusammengezogen sind. Aber viele Studenten ziehen auch mit Unbekannten in eine WG ein und hoffen dann, dass sie sich schon irgendwie mit den anderen verstehen werden. Das klappt aber nicht immer, und dann findet man zwei Monate nach Semesterbeginn Bekanntmachungen an der Uni: „Tausche WG-Zimmer“.5
[1] ins Zeug legen: sich viel Mühe geben |
Text 7. Wohin mit den vielen Studenten?
David studiert an der Universität Passau Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien. An dieser Stelle schreibt er von seinen neuesten Erlebnissen an der Universität.
Groß, riesig, gigantisch – das war mein erster Eindruck von der Universität. Tausende Flure, Säle, Informationstafeln, Türen. Neuanfänger an der Universität wie mich nennen die älteren Studenten auch gerne „Quietschies“, weil wir uns ständig verlaufen und dabei unzählige Türen aufmachen, die in einem alten Universitätsgebäude häufig quietschen[1].
Viele Karten und Studenten
Die Unübersichtlichkeit der Uni bringt auch einiges an Verwaltungsaufwand für jeden Studenten mit und macht mein Portmonee wesentlich dicker. Denn seitdem ich studiere, muss ich ständig vier neue Plastikkarten in meinem Portmonee herumtragen: meinen Studentenausweis, die Kopierkarte, die Druckerkarte und die Mensakarte. Die letzten drei Karten haben jeweils einen Computerchip, auf den ich an Automaten überall an der Uni Geld aufladen kann – und dann zahle ich mit den Karten bargeldlos das Essen, Kopien oder Ausdrucke vom Computer, die ich an der Universität mache.
Dabei ist die Universität in Passau gar nicht so schrecklich groß, „nur“ 9000 Studenten lernen hier. Zum Vergleich: Deutschlands größte Universität (in Köln) hat 60 000 Studenten. Aber für mich sind 9000 Kommilitonen schon eine ganze Menge.
Vorlesung in vollen Sälen
Besonders schlimm war es in unserer Vorlesung für „Betriebliches Rechnungswesen“[2], die ich einmal pro Woche zwei Stunden besuchte.
Die Vorlesung fand im größten Saal der ganzen Uni mit 800 Plätzen statt. Aber fast 1400 Studenten wollten den Professor hören. Ich kam meistens eine halbe Stunde früher und bekam einen der letzten Sitzplätze. Alle, die nach mir kamen, saßen dann auf dem Fußboden, in den Gängen, überall, bis es schließlich so eng im Raum war, dass man sich kaum noch bewegen konnte.
Doch nach einigen Vorlesungen beschloss der Professor, dass es so nicht weitergehen könne: Er nahm noch einen zweiten Raum in der Nähe dazu, mit weiteren 400 Plätzen. Im Hauptraum waren also die meisten Studenten, der Professor und - eine Kamera. Die filmte die Vorlesung und übertrug sie sofort live in den Nebenraum, wo die restlichen Studenten saßen und auf einer Leinwand sehen konnten, was der Professor über Auslandsschulden und Aktiengesellschaften zu sagen hatte.
Prüfung mit eigenem Tisch
Viel krasser als die wöchentliche Vorlesung war allerdings die Prüfung am Ende des Semesters. Für die Prüfung sollte natürlich jeder Student einen eigenen Tisch bekommen, damit man nicht abgucken kann. Doch an unserer Universität gab es nun einmal keine größeren Räume als die beiden, in denen die normale Vorlesung stattfand – und die waren total voll, wenn wir alle da waren. Was also machte unser Professor? Er steckte uns alle in die Sporthalle der Universität, eine riesige Halle, die sich sonst in vier Felder unterteilen lässt. Das war plötzlich unser gigantischer Prüfungsraum. Das war zwar riesig, aber reichte noch lange nicht: Weil jeder einen eigenen großen Tisch hatte und zwischen den Tischen noch genügend Platz war, damit auch wirklich niemand von der Klausur des Nachbarn abschreiben konnte, passten in die gigantische Uni-Sporthalle nur 400 Leute. Weitere 1000 waren damit noch nicht untergebracht, für die mietete unser Professor eine noch viel größere Kongresshalle an. Jeder Student bekam eine Tischnummer zugewiesen und musste dann in der Halle seinen Platz finden. Während der Prüfung gab es dann über Lautsprecher die Anweisungen („Bitte halten Sie Ihre Ausweispapiere und Studentenausweis für eine Überprüfung ihrer Identität bereit“ und „Bitte beenden Sie Ihre Arbeit jetzt, legen Sie den Stift zur Seite und drehen Sie die Prüfungsunterlagen um“).
Ich kann Euch sagen, an dem Tag, an dem wir diese Klausur in Rechnungswesen schrieben, war schon eine tolle Stimmung in der Stadt. Passau ist eine recht kleine Stadt mit nur 50 000 Einwohnern, und 1400 davon schrieben an diesem Tag die schrecklich gefürchtete Rechnungswesen-Klausur. Das ist jeder 35. Einwohner der Stadt, und ich fand die Erleichterung am Abend wirklich spürbar.6
[1]etw. quietscht: etwas gibt durch Reibung einen hellen, schrillen Ton von sich |
Text 8. Deutsche Sprachkenntnisse nützen Ihnen!
Sie gehören zu der großen Zahl von Deutschlernenden. Deutsch ist eine der am meisten gelernten Fremdsprachen. Deutschkenntnisse können Ihnen von großem Nutzen sein.
Deutsch wird von etwa 101 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen[1]. Darüber hinaus gibt es viele Menschen in aller Welt, die Deutsch als Fremdsprache gelernt haben oder lernen.[2]
Deutsch als eine Sprache der Information
Nur wenige Sprachen bieten Ihnen ein so großes Informationsangebot wie die deutsche Sprache. Das gilt z. B. für die Buchproduktion. Die Zahl der jährlich in deutscher Sprache erscheinenden Buchtitel ist sehr groß. Nur in englischer und chinesischer Sprache erscheinen mehr Bücher als auf Deutsch.
Auch im Internet ist das Informationsangebot in deutscher Sprache umfassend. Gezählt nach Sprachen ist die deutsche Sprache nach Englisch im Internet auf dem zweiten Platz! Nur auf Englisch gibt es mehr Internetseiten als auf Deutsch.
Nimmt man Zeitungen, Magazine, Rundfunk und Fernsehen hinzu, kann man sagen: der deutschsprachige Raum bietet eine der vielfältigsten Medienlandschaften weltweit.
Deutsch als Sprache des Tourismus
Die Deutschen gelten als "Reise-Weltmeister". Dazu kommen noch deutschsprachige Touristen aus anderen Ländern, vor allem aus Österreich und der Schweiz. In vielen Ländern begegnen Ihnen Besucher und Touristen aus Deutschland. Bei diesen Begegnungen sind deutsche Sprachkenntnisse natürlich von Nutzen. Auf der anderen Seite gibt es im deutschsprachigen Raum viele Urlaubsgebiete und Sehenswürdigkeiten. Große Städte wie Berlin, Hamburg, München oder Wien sind eine Reise wert. Ebenso sind Städte wie Heidelberg, Rothenburg, Trier oder Regensburg, Bern oder Salzburg schöne Reiseziele. Berühmte Bauwerke ziehen viele Besucher an wie der Kölner Dom, das Schloss Neuschwanstein, die Dresdner Frauenkirche, die Wartburg oder der Wiener Stephansdom. Die Schweizer Alpen mit ihren Viertausendern und dem größten Gletscher der Alpen, dem Aletschgletscher, sind ein einzigartiges Urlaubsgebiet.
Deutsch als Sprache von internationalen Institutionen
Deutsch gehört zwar nicht zu den sechs Arbeitssprachen der Vereinten Nationen. Deutsch hat aber bei den Vereinten Nationen, sozusagen als siebte Sprache, einen teilweise offiziellen Status. Viele Dokumente der Vereinten Nationen werden vom Deutschen Übersetzungsdienst der Vereinten Nationen in deutscher Sprache veröffentlicht (siehe http://www.un.org/depts/german/). Deutsch ist Arbeitssprache in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, zwar nicht Amtsprache, aber Arbeitssprache im Europarat und eine der drei Arbeitssprachen der Europäischen Kommission. In vielen anderen internationalen Organisationen hat Deutsch einen "Teilstatus", d. h. bei Konferenzen wird in die deutsche Sprache übersetzt oder Dokumente werden in deutscher Sprache veröffentlicht.
Deutsch als Sprache der Wissenschaft
Die wichtigste Sprache der Wissenschaften ist Englisch. Deutsch gehört weiterhin zu den "großen" Wissenschaftssprachen. Für alle Wissensgebiete gibt es Lehrbücher und weiterführende Bücher in deutscher Sprache. Viele Zeitschriften veröffentlichen wissenschaftliche Artikel in deutscher Sprache. Viele ausländische Studenten studieren an deutschen bzw. deutschsprachigen Universitäten. Im Jahr 2006 studierten 246.000 ausländische Studentinnen und Studenten in Deutschland. Außerhalb des deutschen Sprachraumes gibt es etwa 700 deutschsprachige Studiengänge (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschsprachige_Studieng%C3%A4nge; Liste der vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst geförderten Studiengänge: www.daad.de/hochschulen/kooperation/deutsche-sprache-foerdern/studiengaenge/05007.de.html). Das Fach Betriebswirtschaft z. B. wird außerhalb des deutschen Sprachraums weltweit vierzigmal angeboten. Ein bedeutendes Beispiel für eine deutschsprachige Universität außerhalb des deutschen Sprachraums ist die "Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest" (www.andrassyuni.hu).
Deutsch als Sprache von Kunst und Kultur
Viele berühmte Kunstwerke sind im deutschsprachigen Raum entstanden. Um die Werke berühmter deutscher Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe oder Friedrich von Schiller lesen zu können, braucht man gute Deutschkenntnisse. In anderen Bereichen sind schon Grundkenntnisse des Deutschen von Nutzen. Die Texte zu vielen Kompositionen so berühmter Komponisten wie Johann Sebastian Bach oder Wolfgang Amadeus Mozart sind in deutscher Sprache verfasst. Das gilt übrigens auch für viele musikwissenschaftliche Werke. Ebenso gibt es viele Bücher über Architektur, Malerei, klassische Philologie oder Archäologie auf Deutsch. Im deutschsprachigen Raum gibt es sehr viele Burgen und Schlösser, es gibt viele Theater und Opernhäuser; auch gibt es viele Archive, in denen wichtige Dokumente aus früheren Zeiten aufbewahrt werden. In der Liste der UNESCO über das kulturelle Welterbe steht Deutschland mit 33 Stätten zusammen mit Frankreich auf dem vierten Platz.
Deutsch als Sprache von Philosophie und Theologie
Besonders groß ist der Einfluss der deutschen Sprache in Philosophie und Theologie. Wegen der präzisen Begriffsbildung und Abstraktionsfähigkeit eignet sich die deutsche Sprache, wie übrigens in alter Zeit die griechische Sprache, besonders gut für philosophische Darlegungen. Herausragend sind die philosophischen Werke Immanuel Kants.
Im 16. Jahrhundert ist die Reformation, die Bewegung zur Erneuerung der christlichen Kirche, vom deutschsprachigen Raum ausgegangen. Die Reformatoren Martin Luther (Deutschland) und Huldrych Zwingli (Schweiz) haben nicht nur die Grundlagen der protestantischen Theologie gelegt. Besonders Martin Luthers Bibelübersetzung hat auch entscheidend die moderne deutsche Sprache geprägt. Bis heute ist für viele Bereiche der protestantischen Theologie Deutsch die wichtigste Sprache. Die Theologische Realenzyklopädie, mit 36 Bänden das umfangreichste theologische Nachschlagewerk weltweit, ist in deutscher Sprache erschienen.
Die Internetseiten der großen christlichen Konfessionen oder Weltbünde bieten Informationen in deutscher Sprache. (die römisch-katholische Kirche: www.vatican.va; Ökumenischer Rat der Kirchen: www.oekoumene.org; Lutherischer Weltbund: www.lutheranword.org; Reformierter Weltbund: www.warc.ch; Mennonitische Weltkonferenz: http://www.mwc-cmm.org). Internetseiten der Evangelischen Allianz: www.ead.de, www.each.ch, www.evangelischeallianz.at. Bibelübersetzungen sind zugänglich in: www.bibelserver.com; die umfassendste christliche Suchmaschine weltweit: www.crossbot.de.
Deutsch als Sprache der Wirtschaft
Seit vielen Jahren ist Deutschland eine der bedeutendsten Handelsnationen weltweit. Für die Wirtschaft ist die internationale Kommunikation wichtig. Begegnungen, Telefonate, Briefe und E-Mails bieten die Möglichkeiten für Absprachen und Bestellungen. Besonders im grenzüberschreitenden Handel mit Nachbarländern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ist die deutsche Sprache ein wichtiges Kommunikationsmittel. Wichtige Exportgüter Deutschlands sind Werkzeugmaschinen, chemische Produkte und Kraftfahrzeuge. Der deutschsprachige Raum ist ein großer Absatzmarkt für Waren aus aller Welt. Das wird auch daran deutlich, dass viele große Messen im deutschsprachigen Raum stattfinden.
Deutsch als Sprache des Sports
In vielen Sportarten sind deutsche und deutschsprachige Sportler erfolgreich. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer hat im Jahr 2006 den dritten Platz bei der Fußballweltmeisterschaft errungen; im Jahr 2008 ist sie Vize-Europameister geworden. Bei den letzten Olympischen Spielen haben deutsche Sportler viele Medaillen errungen. Die Internetseiten der Fußballverbände oder des Wintersports bieten auch Informationen in deutscher Sprache (FIFA, Fußball weltweit: www.fifa.com, bzw. de.fifa.com; UEFA, Fußball in Europa: www.uefa.com, bzw. de.uefa.com; FIS (Skiverband): www.fis-ski.com).
Mit diesen Informationen wollten wir Sie ermutigen und motivieren, weiter beim Erlernen der deutschen Sprache voranzukommen. Wir wünschen Ihnen viele gute Erfahrungen beim Lesen und Schreiben in deutscher Sprache und viele gute Begegnungen mit Menschen, bei denen Sie Ihre deutschen Sprachkenntnisse im Gespräch anwenden können7.
[1] Sie nimmt damit weltweit den 12. Platz aller gesprochenen Sprachen ein. Innerhalb der EU sprechen 24 % der Bevölkerung Deutsch als Muttersprache. |
Text 9. Urlaub auf Deutsch
Wie verbringen deutsche Urlauber die schönste Zeit des Jahres? Urlauberberichte und Befragungen kommen zu folgendem Ergebnis:
Ferien daheim im Trend
Bei der Auswahl ihres Reiseziels entscheiden sich immer mehr Deutsche für das eigene Land.
Ein Drittel der Bundesbürger machen in Deutschland Ferien
Innerhalb der Landesgrenzen zieht der Norden die meisten Sommerurlauber an. Dabei baut Mecklenburg-Vorpommern seine Spitzenposition leicht aus. Bayern liegt in der Gunst der Deutschlandurlauber auf dem zweiten, Schleswig-Holstein auf dem dritten Platz.
Die beliebtesten Reiseziele im Ausland sind Spanien und Italien, gefolgt von Österreich, Frankreich, Griechenland und der Türkei. Viele bevorzugen andere südliche Länder wie Ägypten, Kroatien, Malta, Portugal und Slowenien. Aber auch Ziele in Asien und dem südlichen Afrika sind angesagt.
Entscheidungsfaktoren bei der Urlaubsplanung
Ein ausschlaggebender Faktor bei der Wahl des Reiseziels sind für die Bundesbürger die Kosten. Eine ähnlich große Bedeutung wird sonst nur dem Wetter beigemessen.
Außerdem ist die eigene Sicherheit für die Deutschen nach wie vor ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Urlaubsplanung. Das Risiko terroristischer Anschläge spielt für viele Reisende eine zentrale Rolle bei der Auswahl des Urlaubsortes. Es werden auch soziale und politische Unruhen und die Bedrohung durch Naturkatastrophen sowie Gesundheitsrisiken (so z.B. Gefahren der Vogelgrippe) berücksichtigt.
Erholen und entdecken
Im Sommerurlaub steht für mehr als zwei Drittel der deutschen Urlauber die Erholung im Mittelpunkt. Sonnen und faul am Strand liegen, lesen oder auch mal „nichts tun" - so verbringen sie am liebsten ihren Urlaub. Mit Sport und der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten beschäftigen sich jeweils knapp 14% der Deutschen im Sommerurlaub. Andere bevorzugen während der schönsten Zeit des Jahres umfangreiche „Wellness“-Angebote und entspannen bei Massagen, Schönheitsanwendungen oder in der Sauna. Für rund jeden Zehnten sind Party und Ferien das Wichtigste im Urlaub.
Bei der bevorzugten Hotelart ist fast der Hälfte der befragten Urlauber wichtig, dass sich das Hotel in Strandnähe oder direkter Strandlage befindet. Rund jeder Fünfte entscheidet sich für ein Familienhotel, das über spezielle Kinderangebote verfügt und besonders familienfreundlich ist. 18% der Befragten dient ein Hotel der Luxus-Kategorie als Urlaubsunterkunft. Andere Urlauber entscheiden sich entweder für ein Wellness-Hotel oder ein Appartment[1]-Hotel. Und ganz wenige wählen ein Hotel, das in der Stadtmitte liegt.
Im Internet buchen
Die Deutschen buchen ihren Urlaub immer mehr über das Internet. Von den 2007 unternommenen 127 Millionen Reisen wurden rund 30 Millionen über das Internet gebucht. Die Kundschaft kann gemütlich von zu Hause alle Angebote durchforsten und Preise vergleichen.
Auch Frühbucherrabatte werden von Deutschen gerne genutzt, weil bei den Frühbucherangeboten der Veranstalter gilt: Wer früh bucht, spart viel. Darum planen die Deutschen ihren Urlaub langfristig, um von den Frühbucherrabatten zu profitieren und so Geld zu sparen.
Ein anderer Trend der letzten Jahre ist aber auch das „Last-Minute“-Schnäppchen. Hier wartet man wenige Wochen oder sogar Tage vor Urlaubsbeginn, bevor man seinen Urlaub bucht. Dann geben Reiseveranstalter auf die verbliebenen Angebote besonders viel Rabatt und man kann günstig in Urlaub fahren oder fliegen. Man muss jedoch sehr beweglich sein, wenn man diese Art der Urlaubsbuchung nutzen will.
Schnell und bequem
Das Flugzeug ist das Verkehrsmittel Nr. 1 der Deutschen, um in den Sommerurlaub zu starten.[2] Auf Platz zwei folgt der eigene PKW. Bei nur 5% der Urlauber ist die Bahn das bevorzugte Verkehrsmittel für die Reise in den Urlaub. Mit dem Bus fahren nur knapp 2% der Befragten in den Sommerurlaub.
Immer mehr Urlauber verbringen ihren Urlaub auf einem Schiff. Heute fahren die so genannten Clubschiffe über die Weltmeere. Sie bieten ein umfangreiches Sport- und Unterhaltungsprogramm an. So werden Kreuzfahrten auch für junge Leute attraktiver8.
[1] kleinere Wohnung – vgl. Apartement: Zimmerflucht (= eine Reihe von Zimmern, die miteinander durch Türen verbunden sind) in einem größeren Hotel |
Text 10. Auf schnellen Straßen und mit schnellen Zügen
Deutschland besitzt die modernsten Straßen und Züge in Europa. Dazu gehören die Autobahnen, die ich mit unseren Straßen überhaupt nicht vergleichen kann. Könnt ihr euch eine achtspurige[1] Straße vorstellen, auf der Autos mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h oder mehr fahren? Meistens ist die Geschwindigkeit nicht begrenzt. Das Benzin für die Autos wird in Deutschland streng kontrolliert. Es darf kein Blei[2] und andere umweltschädliche Produkten enthalten. Ein Problem auf deutschen Autobahnen sind die vielen Staus[3], die oft mehrere Kilometer lang sein können.
Als ich zum ersten Mal mit einem deutschen Zug fuhr, hatte ich wirklich Angst! Man muss selbst die Türen aufmachen und die verschiedenen Tasten oder Hebel[4] betätigen. Meine Freundin erzählte mir, dass sie einmal ihre Station verpasst hatte, weil sie nicht wusste, wie sie die Türe aufmachen soll. Aber ich hatte damit keine Probleme, denn ich suchte einfach jemanden, der auch ausstieg!
Die Züge fahren oft jede halbe oder volle Stunde in alle Richtungen. So fahren z. B. von Köln (wo ich jetzt wohne) mehr als 40 Züge pro Tag nach Berlin! Manche deutschen Bahnhöfe sind auch sehr schön. Wer viel Gepäck hat, kann einen Kofferkuli[5] nehmen und einen Aufzug[6] benutzen. Bahnhöfe und Flughäfen sind die einzigen Orte, wo am Sonntag und in der Nacht Geschäfte geöffnet sind. Der größte deutsche Fernbahnhof in Frankfurt/Main hat mehr als 350.000 Fahrgäste pro Tag! Die Fahrplanauskunft kann man sehr schnell an zahlreichen Automaten bekommen. In vielen Bahnhöfen bekommt man auch Informationen über die Stadt.
Die modernsten deutschen Züge heißen ICE (Inter City Express). Es ist wirklich cool, mit bis zu 300 km/h Geschwindigkeit zu fahren. Nur in fünf Ländern der Welt können Züge so eine Geschwindigkeit erreichen. Die Fahrt von Köln nach Frankfurt/Main dauert mit dem ICE nur 50 Minuten, mit dem normalen Schnellzug (IC) dagegen 2,5 Stunden[7]. Mit dem ICE kann man aber meistens die Natur nicht so genießen. Oft fährt der Zug zwischen Lärmschutzwänden[8] oder im Tunnel. Im Zug hört man auch wenig Geräusche. Der Zug rattert[9] nicht. Die Züge sind sehr komfortabel, aber der Komfort hat auch einen großen Nachteil. Der Preis für die Hin- und Rückreise von Köln nach Nürnberg kann mehr kosten als die Reise von Kiew nach Köln mit dem Bus!
Fliegen kann dagegen manchmal sehr billig sein. In Deutschland gibt es etwa zehn Fluglinien, die Flüge durch ganz Europa schon ab 19 Euro anbieten! Man kann solche billige Tickets jedoch nur im Voraus und nur per Internet kaufen. Zuerst habe ich gedacht, dass es ein Scherz ist, aber ich habe wirklich ein Ticket nach Spanien für den Sommerurlaub für nur 19 Euro bekommen!
Deutschland ist wirklich sehr interessant - das entdecke ich jeden Tag wieder neu!9
[1] -spurig: mit der genannten Zahl oder Menge von Spuren |
1
2Deutsche Jugend heute – die „pragmatische Generation“// Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 63. 2-2009. - Goch, 2009. – S. 5. Verkürzt.
3Studium mit dem Computer // Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 4-2006. - Goch, 2006.
4Immer Ebbe in der Kasse// Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 1-2006. - Goch, 2006.
5Willkommen in meiner WG!// Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 3-2006. - Goch, 2006.
6Wohin mit den vielen Studenten? // Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 2-2005. - Goch, 2005.
7Deutsche Sprachkenntnisse nützen Ihnen! // Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 4-2008. - Goch, 2008.
8Urlaub auf Deutsch // Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 2-2008. - Goch, 2008.
9 Auf schnellen Straßen und mit schnellen Zügen // Der Weg. Die Zeitschrift für die Deutschlernenden. Ausgabe № 2-2004. - Goch, 2004.